Planung von Hochwasserschutz-Maßnahmen

Bei der Planung der Hochwasserschutzmaßnahmen wurde erstmals der gesamte Werraverlauf auf 65 Kilometern von Wanfried-Heldra bis Witzenhausen-Ermschwerd betrachtet. Die Ingenieure und Planer haben die Daten auch anhand von hydraulisch-technischen Modellen ermittelt. Für die Erstellung der Studie wurden alle vorliegenden Daten, von der Topographie über Nutzungsverhältnisse, laufende Planungen, Abflussszenarien oder der Simulation eines 100-jährigen Hochwassers zusammengeführt. Diese und weitere Daten wurden einer groben Vorauswahl potentieller Maßnahmen gegenübergestellt, das waren die Reaktivierung historischer Flussläufe, Abgrabung aufgefüllter Auenbereiche oder einer kontrollierten Flutung des Werratalsees. Die Studie zeigt die optimale Gesamtlösung.

Anhand der Studie können die Auswirkungen auf die gesamten Werraanrainer nach dem Einrichten von Flutmulden, Linienschutz, Deicherhöhungen und Objektschutz aufgezeigt werden. Die Modelle zeigen die neuen Überschwemmungsflächen in 18 besonders gefährdeten Gebieten bei verschiedenen Hochwasserständen.

In den daraus erarbeiteten Maßnahmensteckbriefen finden sich Vorschläge für die jeweilige Hochwasserschutzmaßnahme. Diese wurden unter besonderer Berücksichtigung für Natur und Umwelt erstellt, sie sind dazu geeignet, Menschen, Eigentum und Natur entlang des Flusses besser zu schützen.

Hier kann sich jeder darüber informieren, welche Auswirkungen zukünftige Hochwasser nach vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen für bestimmte Orte, Gebäude oder landwirtschaftliche Flächen haben werden. Auch vor der Umsetzung einer Schutzmaßnahme kann jeder Betroffene viel früher auch selbst reagieren.

Die Einzelmaßnahmen werden vom Land gefördert. Die Kommune muss die Förderanträge stellen.

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